Film, Musik

So long, Marianne

Es ist bestimmt zehn Jahre her, als ich in Berlin Kreuzberg wie üblich samstags über den Flohmarkt im Bergmannkiez schlenderte und mir der Plattenhändler meines Vertrauens – wie es ihm jetzt wohl geht? – die Platte NEW SKIN FOR THE OLD CEREMONY in die Hand drückte und mich fragte: “Kennst du eigentlich Leonard Cohen?” Ich liebte diese Platte, insbesondere das Lied CHELSEA HOTEL mit Zeilen wie “We were ugly but we hat the music” oder “I need you, I don’t need you”. Kritiker von ihm sagten Dinge wie, dass man zu seinen Alben die Rasierklingen gleich hätte mitliefern müssen. Mich berührte und berührt seine Musik sehr, die in ihr ruhende Melancholie, die vielleicht viele nicht ertragen können. Einem aber das Leben spüren lässt, wenn man sich dieser öffnet. 

In der ARD gibt es eine fantastische kleine Serie zu sehen über Leonard Cohen, bzw. über Leonard Cohen und Marianne Ihlen. Jene Frau, mit der Cohen bis zum Ende befreundet war, die auf dem Cover eines seiner Alben zu sehen ist, der er diesen legendären Song widmete – SO LONG MARIANNE. Cohen wird dabei unfassbar gut gespielt von Alex Wolff (u.a. Oppenheimer), Marianne von Thea Sofie Loch Næss. Die beiden begegnen sich in einer Phase der Suche nach ihrem Platz in der Welt auf der Insel Hydra, er junger Schriftsteller und sie Mutter eines eines kleinen Jungens. Die beiden eint gleichermaßen das Ausleben eines jeden Moments sowie der Hang zur Melancholie und Traurigkeit. Der Film vermochte es mich traurig und fröhlich zugleich zu stimmen, und das die ganze Zeit. So kam ich einfach nicht drum herum, kurz etwas darüber zu schreiben und euch SO LONG MARIANNE wärmstens ans Herz zu legen. 

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