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Marathon – Nahrungsergänzung L-Carnitin

Jeder Marathoni weiß, dass ein gut trainierter Fettstoffwechsel essentiell ist für ein solides Bewältigen dieser Distanz. Durch lange und langsam gelaufene Läufe bringt man den Körper dazu, nicht nur die leicht verfügbaren Kohlenhydrate zu verfeuern, sondern eben auch die schwerer zugänglichen Fettsäuren. „Fette lodern im Feuer der Kohlenhydrate“ ist ein Merksatz, den sicherlich einige kennen, die das hier lesen. In Peter Greifs’ “For Running Life” listet dieser L-Carnitin auf als ein Nahrungsergänzungsmittel, welches man ein paar Tage und unmittelbar vor dem Wettkampf einnehmen kann bzw. sollte. Grund genug, sich als ambitionierter Marathoni damit zu beschäftigen. Hier erfahrt ihr, was L-Carnitin ist und was es macht. 

Mehr Leistung

Es gibt die Evidenz, dass die körpereigene, aus den Aminosäuren Lysin und Methionin gebildete Verbindung L-Carnitin die Energiezufuhr aus den Fettsäuren steigert, wenn man dieses vermehrt über einen längeren Zeitraum zuführt. Messbare Begleiteffekte sind weiterhin:

  • Die Verzögerung der Erschöpfung und damit die Beschleunigung der Regeneration
  • Temposteigerung
  • Steigerung der maximalen Sauerstoffaufnahme
  • Geringere Laktatbildung

Veränderung der Energiezusammensetzung

Dipl.-Ernährungswissenschaftler Michael Göhner erwähnt in diesem Text hier eine Studie bei Marathonläufern, nach der bei der Einnahme von L-Carnitin mehr Fettsäuren verbrannt werden als ohne. Das bedeutet im Umkehrschluss: Es werden weniger Kohlenhydrate verfeuert. Man könnte auch sagen: Der Energiemix aus beiden Energiequellen optimiert sich, Glykogen steht länger zur Verfügung, die Ermüdung tritt später ein. Oder nochmal in anderen Worten: durch die verbesserte Heranziehung von Fett als Energieträger werden die Kohlenhydrate sparsamer verfeuert.

Schnellere Regeneration

Der Muskelkater, den man nach einer harten Einheit spürt, einen müde werden lässt und zur Regeneration veranlasst, entsteht durch Stress in den Zellen, der durch Sauerstoffmangel verursacht wird. In der Folge bilden sich freie Radikale, Zellstrukturen werden zerstört, Muskelverletzungen entstehen. Muskelkater ist demnach ein Zeichen des Körpers, zu regenerieren. Legt man jetzt drauf, erzielt man keinen Benefit, sondern das Gegenteil. Aus diesem Grund sagt man auch: „In der Regeneration liegt die Anpassung an ein höheres Niveau.“ Das Level eines Muskelkaters wir nun durch L-Carnitin vermindert, indem der Sauerstoffmangel reduziert wird, weil wie oben erläutert die Aufnahmefähigkeit von Sauerstoff steigt. Der Stress in der Zelle sinkt ab, es kommt zu weniger Zellzerstörung und verringerten Muskelschmerzen. Folglich erfolgt die Regeneration schneller und es kann schneller wieder trainiert werden. Ein hartes Pensum wie ein Marathontraining fällt somit leichter.

Detailwissen

L-Carnitin eine körpereigene Verbindung und hat eine spezielle Rolle im Stoffwechsel, indem es sogenannte „langkettige Fettsäuren“ ins Zentrum der Energiegewinnung der Zellen transportiert, in die „Mitochondrien“. Überschüssige Stoffwechselzwischenprodukte werden auf dem Rückweg mitgenommen und dadurch werden die Stoffwechselbedingungen optimiert. In Situationen des erhöhten Energieverbrauchs wie bei einem Marathon ist der Bedarf an L-Carnitin erhöht.

Worin steckt L-Carnitin?

Für mich als Vegetarier und Fast-Veganer (Kein Fleisch, kein Fisch, keine Milch, keine Eier) wird es tricky, den L-Carnitin steckt vor allem in Fleisch, wenig bis gar nicht in pflanzlichen Lebensmitteln. Deshalb habe ich bei meinem letzten Marathontraining L-Carnitin ein paar Tage vor dem Wettkampf zugeführt. Prinzipiell wird L-Carnitin oft täglich in Phasen höchster Trainingsbelastung sowie einige Stunden vor dem Wettkampf zugeführt.

Was es sonst noch zu wissen gibt

L-Carnitin ist körpereigen, damit natürlich und deshalb selbstverständlich kein Dopingmittel. Produkte mit dem Qualitätssiegel „Carnipure®“ garantieren reines L-Carnitin, die Freiheit von Gentechnik und sind vegan. Nebenwirkungen sind nach meinen Recherchen keine bekannt, auch nicht bei zu hoher Dosierung.

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