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Kim MacQuarrie – The last days of the Incas (Buchrezension, Teil 4)

Manco Inca, von den Spaniern als Marionette in Cusco eingesetzt, wurde zu deren erbittertsten Feind. Artikelfortsetzung – hier geht’s zum ersten Teil!

Diego del Almagro, der an der bisherigen Eroberung Perus nicht beteiligt war und mit seinen Genossen quasi leer ausging, reichte bei König Charles Klage ein und setzte eine Teilung des Landes durch. Er sollte von nun an den Osten kontrollieren, während Pizarro der Westen zugeteilt wurde. Es war der Beginn der Spannungen zwischen Pizarro und Almagro. Letzterer suchte sein Glück daraufhin in Chile, sollte aber nicht fündig werden.

Krieg
Manco Inca, der den Spaniern zunächst dankbar erlegen war, wendete sich schon bald gegen diese. Die Spanier kannten kein Limit, vergewaltigten und raubten. Als Pizarros Bruder Gonzalo in seiner Dreistigkeit selbst Manco Incas Frau Cura Ocllo an sich nahm, war der Bruch besiegelt. In einem geheimen Treffen schwor er seine obersten Gefolgsleute ein: „They intend to keep us so subjugated and enslaved.“ Die lange stillgelegte Inca-Maschinerie, so schreibt McQuarrie, begann wieder zu laufen, und die Nachricht Manco Incas verbreitete sich im ganzen Land. Eine Rebellion wurde organisiert und zunächst nahm man sich die spanischen Landbesitzer vor. Innerhalb kürzester Zeit wurden 30 Spanier getötet, Truppen in den unzugänglichen Bergen formiert und den verhassten Spaniern an einem mystischen Ort in Lares der Krieg erklärt: „…leave no christians alive in this land“, soll Manco Inca gesagt haben. Zehntausende Soldaten marschierten in der Folge auf Cusco zu in einem, so schreibt der Autor, „full scale war“. Die Stadt wurde zu diesem Zeitpunkt von lediglich 200 Spaniern beherrscht. Man besetzte die Festung Saqsaywaman und gab das Signal zum Angriff. Die völlig unterlegenen Spanier suchten Zuflucht in den Gebäuden Suntur Huasi und Hatun Cancha und setzten sich den Inca-Soldaten mutig entgegen. Am Ende brannte ganz Cusco und Leichen unzähliger Incasoldaten lagen in den Straßen: “Piles of dead bodies littered the streets of what had once been a glorios inca capital.“ Doch letztlich konnte man erneut nur wenige Spanier töten. Unter den Gefallenen befand sich allerdings Pizarros Bruder Juan.

Machu Picchu
1911 fand der Abenteurer Hiram Bingham Machu Picchu. Bild: Unsplash, Pixabay

Guerilla
Die militärische Unterlegenheit war eklatant, erkannten die Inca-Generäle, und bisher standen zehntausende toten Inca-Soldaten nur einige Duzend tote Spanier gegenüber. General Quizo veränderte nun die Taktik und verlagerte seine Aktionen in unzugängliches Terrain, was sofortigen Erfolg mit sich brachte. In Kürze tötete er fast 200 Spanier, die er im Gebirge überfiel. Spanier, die sich auf dem Lande niederließen, konnten sich von nun an nicht mehr sicher fühlen und wurden vielerorts getötet. „From now on, so Manco Inca, beware of them for…they are our worst enemies….“. Dieser zog sich derweil in die Festung Ollantaytambo zurück und befehligte seinem erfolgreichen Genereal Quizo, der so große Erfolge verzeichnete, den Angriff auf Lima, ein Fehler! Der Angriff erfolgte auf offenem Feld, und die Inca-Armee ging erbarmungslos unter im Kanonenhagel der Spanier. Manco Inca verließ daraufhin seine Festung, suchte Exil in Antisuyu, dem Amazonas, und verschanzte sich nahe dem Fluss Urubamba in Vitcos, wo er seine Guerillataktik fortsetzte. Seinen Sitz verlagerte er bald daraufhin, die Spanier wollten seinen Kopf, ins mystische Vilcabamba. Die Spanier wiederum reagierten mit einem grausigen Terrorfeldzug durch die Städte und machten auch vor Frauen und Kindern nicht Halt. Letztlich fanden Sie auch Vilcabamba mit Hilfe sich in Gefangenschaft befindender Spanier, denen Manco Inca vertraute. „Manco had chosen to trust the spaniards not once but twice, and in the process had lost both his empire and his life.“ Manco Inca wurde von in seiner Obhut befindenden Spanier ermordet.

Untergang
Den letzten Widerstand der Inca gebrochen, streiteten sich Almagro und Pizarro um die Herrschaft in Peru, was in eine offene Konfrontation nahe Cusco bei der Schlacht von Las Salinas mündete, in der Almagro unterlag. Pizarro wurde daraufhin, es ist das Jahr 1544, heimtückisch in Lima von Anhängern Almagros ermordet. Auch dessen Mörder wurden kurz darauf ermordet, so dass von den ursprünglichen Eroberern nunmehr niemand mehr lebte. Mit der Exekution des letzten Inca-Herrschers Tupac Amaru Ende des 16. Jahrhunderts war das Ende der Inca besiegelt und jeglicher Widerstand gebrochen. Mehrere tausend Spanier lebten mittlerweile in Peru und immer mehr strömten nach. Sie hatten es geschafft. Eine große Bevölkerung arbeite nun ausschließlich für sie und Missionare schwärmten aus, um diese zum Christentum zu bekehren. Der ganze Kontinent sollte von nun an von Spanien geprägt sein.

Video: Hiram Bingham und die Entdeckung Machu Picchus


Macchu Picchu

Das Bucht schließt ab mit einer Geschichte über die Suche des letzten Domizils der Inca, Vilcabamba. Der Amerikaner Hiram Bingham machte sich auf die Suche der verlorenen Stadt und fand Machu Picchu:
„…suddenly we found ourselves standing in front the ruins of two of the finest and most interesting buildings in ancient america…“. McQuarrie räumt mit einigen Mythen auf, die diesen Ort umschwirrwen. So war Bingham nicht der erste Ausländer auf Macchu Picchu. Einheimische wussten von dem Ort, einige lebten sogar dort, des Weiteren war Bingham zunächt sichtlich enttäuscht von der Entdeckung. „…no special things to note“, notierte er laut McQuarrie in sein Tagebuch. Erst als er nach langer Suche die Stadt Vilcabamba nicht fand, ernannte er Machu Picchu als die verlorene Stadt und ging in die Geschichtsbücher ein. Bingham lag falsch. Ein gewisser Herr Gene Savoy fand 53 Jahre später Vilcabamba im Amazonasgebiet. Die Frage, die sich stellte: Wenn Machu Picchu nicht die verlorene Stadt war, dann „…what on earth is Machu Picchu?“ Auch auf diese Frage weiß McQuarrie eine Antwort!

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Großartige Literatur zum Thema:

  • Cradle of Gold (die Storey von Hiram Bingham – einem Real Life Indiana Jones – und die Entdeckung Machu Picchus)
Ma San

 

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