Dreißiger – und die Überwindung von Widerständen
Mein Fünfunddreißiger lief gut gestern. 12K Endbeschleunigung standen auf dem Programm und ich habe mir für diesen letzten Abschnitts des Laufs einen Asphalt-Abschluss ausgesucht bei der insgesamt “Trail-lastigen” Strecke, bei der ich phasenweise mehrere Zentimeter im weichen Sand der Küste Portugals eingesunken bin. Schön, aber schon anstrengend! Die Endbeschleunigung lief super und ich konnte schon sehr nah ran gehen an mein geplantes Marathontempo, trotz vieler Steigungen. Die vielen Dreißiger und insbesondere die wiederholten Fünfunddreißiger machen sich langsam bezahlt, machen hart und robust. Anfangs zwang mich so mancher langer Lauf in die Knie, das ist vorbei und ich befinde mich auf einem Formhoch. Mein Tipp für dich – laufe erst ein paar Dreißiger, dann vier Fünfunddreißiger, und beim fünften und jegliche Beschwernis ist vorbei. Um dorthin zu kommen und resistent zu werden gegenüber Laufstreckenlänge und Tempohärte muss man eine Wegstrecke des Schmerzes zurücklegen, das ist unausweichlich für einen Läufer, es geht nicht anders. Genau das ist im Übrigen der Hauptunterschied zu einem Jogger. Ein Jogger taucht nie in die Schmerz-Zone ein, bevorzugt stets den komfortablen Level der nicht wehtut. Ein Läufer aber sucht diese Schmerz-Zone, fordert diese heraus, taucht hindurch und überwindet diese schließlich.