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Dreißiger

Bereits im Dezember ging ich einen Lauf über 37K an, schön entspannt. Über den Jahreswechsel folgten dann ein paar Trail-Läufe mit ein Haufen Höhenmeter in der Pfalz, das hat gut getan und war vor allem eines – FUN! Ansonsten war der erste Monat im neuen Jahr geprägt von Intervallen, langsamen Einheiten im GA1-Modus in meinen Five Fingers und Escalante und ersten langen Einheiten an den Wochenenden jeweils über 30K. In diese baue ich gerne EB’s ein und Zwischen-Peaks nach dem Motto: Run or Die!

 

Es ist natürlich müßig darüber zu diskutieren ob es nun besser ist, lange Bretter konstant langsam durchzuziehen oder wie ich mal 2 oder 5K in einer 4:00er einzubauen während einer GA1-Einheit. Letztlich ist für mich entscheidend, dass prozentual der GA1-Bereich überwiegt und der anaerobe Trainingsanteil über der Laktat-Schwelle gering bleibt. Oft gehe ich auch gezielt auf eine 4:15er irgendwann ab 25K, gerne ab 30 – Marathon-Pace. Dann, wenn es hart ist und sich bereits die Atmung leicht erschwert, der Puls langsam hochgeht und die Beine anfangen zu protestieren. Dann, wenn ich eigentlich keinen Bock darauf habe, weil es n’ bisschen wehtut. Aber was ist das schon, gegen den echten Schmerz beim Marathon – nichts! Aber es gibt einem den Funken Ahnung davon, und darum geht es mir. Ich vermeide aber, bereits zu früh zu hart zu trainieren und werde den Fokus noch mehr auf GA1 legen, vielleicht mit weniger EB’s, weniger 4:00er und drüber, eher mal ne 4:15er – Pacing üben. Die Grundlagenausdauer ist jetzt entscheidend, nicht die Geschwindigkeit. Geschwindigkeit ist schnell wieder aufgebaut, Geduld und Ausdauer, THAT’S THE TRICK! Die Dreißiger sind bereits jetzt wieder Routine, das ist gut so, ich werde diese über die nächsten Wochen bis auf 35K hochschrauben. Neue Schuhe habe ich mir auch gekauft, ein Paar mit mehr Sprengung und mehr Stabilität speziell für ein hohes Pensum, das anstehen wird für mich im Frühjahr. Ich bin ja eigentlich nur in “Light Racern” unterwegs und bei diesen ganzen langen Läufen möchte ich mal etwas anders ausprobieren. Einen Schuh, den ich ergänzend einsetzen, aber einfach laufen lassen kann, wenn es mir in die Waden geht. Einen Schuh, der weniger Konzentration verlangte ein man so dahin läuft im Delirium. Ich habe ein Buch von Philip Pflieger gelesen und der Ansatz kommt aus der Richtung. Das teste ich jetzt mal und schreibe demnächst etwas detaillierter darüber. Nächste Woche steht ein HM-Wettkampf an. Da trainiere ich nicht richtig drauf, schaue aber trotzdem mal, was so geht und ob eine 1:22 mal offiziell zu laufen ist für mich. Und Pläne, die sind geschmiedet für dieses Jahr. Ich weiß bereits wann und wo, und die Ziele sind dieselben. Nur der Plan dahin, der ist ein anderer. Ja ich mach es wieder spannend, auch dieses Jahr, halte mich aber dennoch bedeckt. 2023 kann kommen, ist bereits da, und ich habe Bock drauf! KEEP ON RUNNING, BROTHERS!

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