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Der ALTRA ESCALATE 2.5, eine vom Barfußlaufen inspirierte Wettkampf-Maschine

Es gibt kaum noch Hersteller, die sich dem Bereich Natural Running widmen. Einer der besten Laufschuhe, den ich je hatte, der Pure Flow von Brooks, wurde aus dem Sortiment genommen. Stattdessen überschwemmen Carbon-verstärkte Schuhe im Preissegment 200 EUR aufwärts derzeit den Markt mit dem Versprechen, damit schneller laufen zu können. 4 Sekunden könne man damit auf einen Kilometer rausholen, habe ich mir sagen lassen, weiterhin wäre ein härteres Training möglich durch schnellere Regeneration. Alles Argumente, klar, verstehe ich! Aber was mich viel mehr interessiert ist, was das mit dem Laufstil macht. Als ein begeisterter Leser von Born to Run und aufmerksamer Beobachter insbesondere afrikanischer und mexikanischer (Tarahumara) Läufer interessiere ich mich seit geraumer Zeit für den natürlichen Laufstil und kann folgendes zu dieser Thematik sagen:

  • Schnelligkeit wird primär durch Lauftechnik möglich, nicht durch High Tech. High Tech verbessert natürlich die Leistung, aber nur, wenn man sie denn richtig anwendet. Verwendet man also High Tech ohne die richtige Lauftechnik, ist mehr verloren als gewonnen.
  • Die natürliche Lauftechnik ist die effizienteste. Sie ist maßgeblich geprägt durch Schrittfrequenz und Auftritt. Beides wird durch Laufschuhe beeinflusst. Je mehr Support ein Schuh hat, desto mehr entfernt sich bei einem nicht achtsamen Läufer der Laufstil vom eigentlichen Laufen, wie es die Natur vorsieht. Und die Natur hat immer Recht!
  • Der Fuß benötigt keine Dämpfung und kein High Tech, weil das Fußgewölbe bereits evolutionär die perfekte Technik darstellt. Folglich sollte man dieses nutzen bzw. wissen, was der Fuß eigentlich möchte und zu was er im Stande ist, wenn man ihn denn auch lässt.
  • Folglich ist ein Schuh, der auf diesen Prinzipien aufbaut, für mich interessant. Baut er nicht auf diesen auf, möchte ich wissen, was er mit diesen macht und was das für mich bedeutet. Schnelligkeit ist gut, aber zu welchem Preis? Und damit meine ich nicht Geld!

Nun, die Marke Altra, von der wahrscheinlich die wenigsten Läufer bisher gehört haben, bietet mit dem Escalante 2.5 bzw. dem Escalante Racer genau das und ein Schuh wie dieser stellt für mich ein sehr wichtiges Bindeglied dar zwischen Barfußlaufen, worunter ich das Laufen mit Huarache Sandalen und Vibram Five Fingers verstehe, und konventionellen Laufschuhen. Meine Idee oder mein Prinzip (und das vieler anderer, die das ähnlich sehen) dahinter ist es, zu einem gewissen Teil komplett natürlich zu laufen, mir immer wieder dem natürlichen Laufstil bewusst zu werden, Sehnen und Muskeln stark zu machen. Das mache ich mit den Five Fingers und Huaraches bis zu einem gewissen Punkt. Möchte ich auf Speed gehen oder jenseits der 25K laufen, benötige ich aber Support, etwas Stabilität und Dämpfung, und dafür war für mich ein Pure Flow da, und ist es jetzt eben der Altra Escalante.

Nah dran am Barfußlaufen
Unter Sprengung versteht man den Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuß. Fast alle Laufschuhe sind im Fersenbereich sehr hoch gelagert mit 8 oder mehr Millimeter. Das ist ein immens wichtiges Feature eines Laufschuhs, den insbesondere Laufanfänger fast nie im Blick haben. Diese höhere Lagerung beeinflusst den Läufer dahingehend, dass der Auftritt mit der Ferse propagiert wird, was nicht natürlich ist. Macht man das, wird die ganze Körperhaltung, der Auftritt, die Schrittfrequenz, die Schrittlänge, eben der ganze Laufstil, beeinflusst. Generell gilt alles unter 4mm Sprengung als Barfußlaufschuh (ein reiner Barfußläufer wird das sicherlich anders sehen, ich nicht!). Der Altra Escalante hat 0 Millimeter Sprengung, also gar keinen Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuß, was ein direktes und dynamisches Laufgefühl vermittelt, den Boden unter den Füßen spüren und intuitiv im Vorfußbereich auftreten lässt, wie man es barfuß machen würde. Das bedeutet, dass die Fußmuskulatur vollumfänglich mitarbeitet. Nicht zuletzt trägt das geringe Gewicht von 250 Gramm zu einem Natural-Running-Gefühl bei, das wie gesagt nicht mehr viele Modelle bieten. Einzigartig bzw. was sofort auffällt ist die breite Zehenbox, die den Fuß nicht einengt, sondern unfassbar viel Platz lässt. Das bedeutet, dass die Zehen genug Raum zum Wackeln haben und ihre natürliche Position wahren können. Ein großer Zeh darf dann das machen, wozu die Natur ihn entworfen hat, nämlich den Fuß stabilisieren und vom Boden abdrücken.

Aufbau und Material
Der Aufbau unterstützt die Idee dieses Schuhs ist äußerster Konsequenz. Das Obermaterial ist vollständig wie ein Paar dicke, feste Socken gestrickt, völlig nahtlos und extrem bequem. Das ist der bequemste Laufschuh, den ich bisher anhatte und unterscheidet sich durch diese Materialität von allen Laufschuhen, die ich kenne. Nun kommt die Technologie ins Spiel. Die Zwischensohle bietet mit einer Schaustoffmischung viel Polsterung, sorgt für ein komfortables Laufgefühl und eine federnde Wirkung. Die den Knochen des Fußes nachgeahmte Laufsohle bewirkt Beweglichkeit an jenen Stellen, an denen es der Fuß von Natur aus macht. Das unterscheidet diesen Schuh von einem reinen Barfußlaufschuh wie den Five Fingers, denn diese Technik und der Support dort, wo man ihn braucht, machen diesen Schuh zu einem Wettkampfgerät.

Fazit
Ich habe schon oft das Problem gehabt, dass sich bei langen Läufen ein Taubheitsgefühl einstellt. Dies ist oft verursacht durch Einengung der Zehen, weshalb mich alleine dieses Feature begeistert und den Escalante zum einem Kandidaten für Marathons macht. Auch das geringe Gewicht spricht dafür, diesen Schuh für Wettkämpfe einzusetzen. Ein Läufer in diesem Schuh sollte jedoch bereits Erfahrung im Bereich Natural Running haben mit einer entsprechend aufgebauten Muskulatur, wenn er diesen zum schnellen Laufen einsetzen möchte, weil er viel abverlangt. Alternativ kann er eingesetzt werden, um sich genau das langsam anzueignen. Die nicht vorhandene Sprengung lässt einen intuitiv richtig laufen, was langfristig zu Geschwindigkeit beträgt, die sich rein technologisch nicht erreichen lässt. Einziger negativer Aspekt ist die nicht vorhandene Barriere gegen Wasser.

Ein kleiner Beweis, dass mit dem Escalante durchaus schnell gelaufen werden kann

Escalante Racer
Im Prinzip ist der Escalante schon eine echte Rennmaschine. Wer es noch schneller möchte, kann als reinen Wettkampflaufschuh auch den Escalante Racer wählen. Noch leichter, noch dynamischer, dafür aber sicherlich auch schneller durchgelaufen.

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Ma San

12 Kommentare

  • Martin

    Der Racer hat zumindest augeschneinlich die selbe Mittel- und Außensohle. Ich glaube daher nicht, dass er schneller durchgelaufen ist. Meiner hat mittlerweile 200km runter. Der ist noch absolut frisch.

    • MaSan

      Danke für den Hinweis! Ich habe jetzt mal bei Altra nachgeschaut, was genau die Unterschiede sind… demnach ist das Obermaterial straffer (mehr Halt), die Fersenkappe leichter und die Zwischensohle fester (bessere Energierückgabe und weniger Druckbelastung). Insbesondre weil das Obermaterial so dünn ist (um Gewicht zu sparen), habe ich mich für der 2.5er entschieden. Ich dachte mir, der Racer ist ein reiner Wettkampfschuh und nicht geeignet für viele Kilometer, weil einfach zu filigran, zu dünner Stoff und so, und habe zum robusteren 2.5er gegriffen. Wohlwissend, dass der langsamer, dafür aber nachhaltiger ist. Was du berichtest, widerspricht dem tatsächlich und ich bereue meine Entscheidung ein wenig… aber egal, ich werde den jetzt mal ausgiebig, insbesondere bei schnellen Einheiten und einem 21K-Wettkampf testen!

      Liebe Grüße

  • Andrea Kuschan

    Hallo Ma San,

    sehr cooles Thema und ein schöner Beitrag. Und was für ein Zufall! Ich habe gerade ein bisschen bei Trusted Blogs gestöbert. Und da ist mir dein Beitrag zu den Altra Schuhen aufgefallen.
    Ich habe mir diese Woche nämlich Altra Escalante Schuhe bestellt. Ich habe lange überlegt. Bisher laufe ich nämlich entweder in Brafußsandandalen, diversen Minimalschuhen oder ganz ohne.
    Nun wollte ich aber im kommenden Winter etwas mehr an meinen Füßen haben. Es wird schon oft sehr kalt für meine Zehen. Und da die Altras ja auch Nullsprengung und eine breite Zehenbox haben sollen, dachte ich: versuch es einfach.

    Und heute kann ich das Paket bei der Post abholen. Ich bin sehr aufgeregt und gespannt, ob diese “echten” Laufschuhe etwas für mich sind. Ich hoffe es so sehr.

    Viele liebe Grüße
    Andrea

    • MaSan

      Liebe Andrea,

      dann bin ich jetzt mal richtig gespannt auf deine Meinung, sobald du sie getestet hast. Prinzipiell bist du ähnlich unterwegs wie Oliver, der sich hier auch zu Wort gemeldet hat und eher skeptisch ist, was den Escalante angeht oder diese Art Schuh. Ich denke wenn man gewohnt ist, nichts am Fuß zu tragen, ist ein Schuh generell erst mal nix! Aber deine Argumente sind nun mal wirklich wichtige: Möchte ich im Schnee in Sandalen laufen, eher nicht! Also benötige ich eine schützende Hülle, die der mir bevorzugten Art des Laufens nahekommt. Aus meiner Sicht könnten bei dir Five Fingers oder auch Merell Vapor Gloves bessere Optionen sein, weil das im Prinzip Sandalen sind mit Dach drüber (-;

      Liebe Grüße

      • Andrea Kuschan

        Lieber Ma San,

        oder wäre Ma richtiger?
        Die Five Fingers habe ich auch. Aber mit denen komme ich gar nicht gut zurecht. Das liegt vermutlich an meinen Knubbelzehen. Ab und zu trage ich die noch, aber ich bin kein Fan geworden.
        Die Altras sind schon richtig schick (Rasberry Red). Und sie sehen wie “echte” Laufschuhe aus. Da spricht wahrscheinlich das kleine Mädchen in mir.

        Sie passen erstaunlicherweiße auch sehr gut. Besonders gefällt mir der Platz für den großen Zeh. Und natürlich die gerade Sohle mit Null-Sprengung.

        Was mir zugegebenermaßen etwas Sorge bereitet – die Sohle fühlt sich extrem weich an. Klar, nach Jahren in Minimalschuhen mit null Dämpfung muss da ja ein Unterschied sein. Ich habe ein bisschen Bedenken, dass es mir zu wackelig wird.

        Ich werde jetzt erstmal ein paar vorsichtige Läufchen machen.

        Und sicher werde ich auch noch mal vorbeikommen und berichten.

        Bis dahin alles Gute
        Viele liebe Grüße
        Andrea

        • MaSan

          Ich habe mich gerade auf deinen Seiten mal umgesehen. Toll, was du machst, tust, schreibst! Es ist wirklich toll, über das Laufen so viele Läufer*Innen kennenzulernen und sich auszutauschen. Man lernt wirklich immer was dazu! Liebe Grüße ins schöne Brandenburg!

          • Andrea Kuschan

            Vielen Dank für dein Lob. Ich freu mich da wirklich sehr drüber. Vor allem, da ich noch sehr am Anfang stehe.
            Ich finde deinen Blog richtig gut. Habe schon einige Artikel gefunden, die ich sehr interessant finde. Zum Beispiel der Bericht von eurem Urlaub in Südtirol. Jetzt überlegen wir, auch mit dem Zug zu fahren. Ist ja viel entspannter als endlose Stunden auf der Autobahn zu verbringen.
            Bis zum Bodensee sind wir auch schon mit dem Zug gefahren. Aber bei Italien waren wir nicht so sicher. Dank deines Berichts werden wir das aber vielleicht so machen.
            Oder das leckere Rezept mit Rucola und Ei. Das klingt ganz nach meinem Geschmack.
            Ich werde sicher demnächst öfter auf deinen Blog kommen und schmökern.

            Liebe Grüße ins schöne ???
            Andrea

  • Oliver

    Hi Martin, ich hab seit drei Monaten ein Paar Racer hier rumliegen, bin bisher nur wenige Kilometer damit gelaufen und eher enttäuscht. Ich kann die mit dieser (aus meiner persönlichen Sicht) fetten Dämpfung beim besten Willen nicht als Minimalschuh durchgehen lassen. 0mm Sprengung und breite Zehenbox sind zwar toll, aber das macht die Schuhe nicht minimal. Und ich wage mal die Behauptung: gedämpfte Schuhe verbessern nicht den Laufstil, man (ich zumindest) wird eventuell sogar schluderig damit. Die werden auch bei mir vermutlich noch ihren Einsatz finden, aber wohl eher für lange entspannte Strecken wenn mal Socken angesagt sind. Da ist wie bei vielen anderen Marken auch viel Marketing-Blingbling dabei, grade wenn es um “Sohlentechnologie” usw. geht, sowas schreckt mich mittlerweile eher ab.
    Nicht falsch verstehen, Altra ist eine gute Marke mit den richtigen Ansätzen, der Escalante vermutlich auch ein toller Schuh für viele Läufer die weg von der Sprengung wollen. Mich macht er aber weder schneller, noch unterstützt er irgendwas vom “Minimal-Lauffeeling” oder natürlichen Laufstil.
    Aber ist mal wieder sehr interessant wie unterschiedlich wir an bestimmte Themen rangehen 🙂
    Ich hab für so richtige schlimme Trails übrigens ein Paar Superior, die ich wirklich sehr mag, aber die haben eben ein klares Einsatzgebiet.
    Liebe Grüße aus dem Rheinland

    • MaSan

      Vollkommen okay, was du schreibst, und nachvollziehbar! Ich bin mit den Dingern heute 12K in einer 3:58er Pace gelaufen (das Bild mit den Strava-Daten habe ich unten in den Artikel platziert) und sage dir mal, dass ich das nicht in allen Schuhen kann, sondern nur in bestimmten. Ich kann das nicht in Five Fingers, und nicht in Huaraches, und auch nicht barfuß, weil es mir die Wade wegballern würde, wenn ich darin auf Speed gehe. Ich bin ein Leistungs-orientierter Läufer (nicht immer, aber oft) und an meinen Grenzen interessiert, und deswegen halte ich es wie Scott Jurek, nämlich Lauftechnik und Technologie zu vereinen. Jurek war in Mexiko dabei und läuft heute nicht in Huaraches, weil seiner Ansicht nach, und nach meiner auch, der Stil entscheidend ist und nicht das, was man am Fuß trägt (Barfuß Ted oder McDougall sehen das anders, was okay ist!). Ich für mich möchte nicht der Barfußlaufszene angehören, die Minimalismus mehr und mehr als Laufreligion auslegt… das interessiert mich nicht! Für mich ist auch die Stärke der Sohle nicht entscheidend (natürlich ist das auch enorm wichtig und genauso, ob der Schuh Pronations- oder Supinationsstützen hat oder nicht!), sondern vielmehr die Sprengung, weil sie definiert, wo ich mit dem Fuß lande. Und weil dieser Schuh hier definitiv den Vorfußauftritt propagiert, wie alle Schuhe kleiner als 4mm Sprengung, ist das für mich ein mit dem Barfußlaufen verwandter Schuh! Das kann und darf man anders sehen, aber ich sehe das so. Klar kann man sich darüber streiten, ob Minimal das richtige Wort ist. Aus Sicht eines Huaracheläufers ist alles darüber meist nicht minimal. Also alles, was überhaupt in Richtig Schuh geht (etwas überspitzt gesagt). Der Auftritt beim Barfußlaufen, die Auseinanderdehnung der Achillessehne und die dadurch resultierende Rückfederung ist das Entscheidende für mich beim Barfußlaufen, und da spielt die Dämpfung zunächst für mich eine untergeordnete Rolle.

      Ich nutze Huaraches, um meine Wadenmuskulatur, meine Sehnen zu stärken, mir den natürlichen Stil einzuprogrammieren. Und wechsle dann in Schuhe, die mich auf dieser Basis schnell machen. Und dazu gehört für mich ein Saucony Kinvara oder der Escalante hier definitiv dazu. Es kommt glaube ich auf die eigene Haltung an und auf das, was man unter Laufen versteht und ggf. damit erreichen will. Wenn es Geschwindigkeit ist, lassen sich barfuß oder in Sandalen aus meiner Sicht die eigenen Grenzen nicht erreichen, und darum geht es mir beim Laufen. Nicht nur, aber auch. Wenn aber das Laufgefühl als solches das Ziel ist, das Gefühl, wirklich barfuß zu laufen, dann scheidet jeder Schuh aus und die Sandale oder gleich ganz barfuß ist das Mittel der Wahl! Ich habe bei Wettkämpfen, bei denen ich mittlerweile auf allen Distanzen vorne mitlaufe (jedenfalls in der ersten Startwelle), noch nie jemanden gesehen, der Sandalen trägt. Ich lasse mich da gerne eines besseren Belehren, aber noch bin ich der Überzeugung, dass Barfußlaufen für mich ein Mittel zum Zweck sind, aber nicht der Zweck!

  • Talianna Schmidt

    Hallo Martin,
    ich laufe ja schon seit Jahren Escalante – ich habe mit dem ersten Escalante, damals in blau, angefangen. Den spielte mir damals mein Laufschuhhändler vor, als ich eigentlich etwas “zwischen Mizuno WaveRider und FiveFinger” haben wollte. Der leichte Mizuno und ein Brooks, den ich an den Fuß bekam, waren nicht schlecht, aber der Altra Escalante war damals schon eine Offenbarung.
    Wie anderswo auch schon geschrieben, laufe ich den Racer für manche Intervalltrainings und vor allem Wettkämpfe, den Escalante für den Großteil meiner Läufe. Da ich hin und wieder auch einen Trailschuh brauche, bin ich inzwischen auch da schon bei Altra gelandet – mit dem Lone Peak 5. Für den Winter hoffe ich, dass mein Händler den Lone Peak 5 All WTHR noch reinbekommt, das scheint nicht ganz einfach zu sein.
    Ich kann nur ebenfalls die Lanze für den Escalante und für Altra im allgemeinen brechen, denn da ich ebenfalls mehr an Natural Running als an High Tech Superspeed interessiert bin, sehr viel laufe und das tief in meinem Lebensstil verankert habe, sind Altra-Schuhe (Escalante, Escalante Racer und Lone Peak 5) für mich eine Offenbarung gewesen und Standard geworden. Vermutlich wird, wenn ich nach aktueller Krankheitspause wieder richtig loslege, jeder Schuh außer den FiveFingers und den drei genannten Altra-Modellen unter “ferner liefen” landen – einziger Schuh, der wohl wirklich zudem im Programm bleiben wird, ist der Mizuno WaveShadow, den ich wirklich gerne laufe.
    Viele Grüße aus der erzwungenen Laufpause
    Talianna

    • MaSan

      Liebe Talianna,

      ich überlege, ob ich den Escalante am Wochenende mal bei einem Halbmarathon, also im echten Rennen, teste. Sicher bin ich mir aber nicht, weil ich mit meinem Saucony Kinvara dieses Jahr alle meine Bestzeiten gerissen habe… Also kann ich dem gerade nicht mein Vertrauen entziehen (-; Der Kinvara hat eine 4mm Sprengung wie auch der Brooks Pure Flow, ist aber starrer und fester, auch stabiler, was für Geschwindigkeit sorgt. Beim Hamburg Marathon trugen den sehr viele Läufer, zu recht! Hatte den Escalante gestern bei einem 25er LDL an mit Speed Segmenten dazwischen an. Ich muss sagen, dass sich durch die weichen Sohlen selbst Nuancen im Asphalt spüren lassen, also der Fuß sehr gut interagieren und reagieren kann, das gefällt mir sehr gut. Ich bin die letzten drei Wochen jeweils am gleichen Tag zur gleichen Uhrzeit eine Strecke von 11 bis 13K auf Vollgas mit einer Pace unter 4 auf den Kilometer angegangen, mit drei verschiedenen Schuhen. Die Trittfrequenz war bei dem Escalante am besten, weit über 170, also top! An dem Racer wird wohl kein Weg vorbeigehen!!!

      Zwei Bekannte von mir sind dieses Jahr einen sub 3 Marathon gelaufen. Einer davon hat nicht einmal ansatzweise dafür trainiert, wie es sein soll. Beide hatte Carbon-Schuhe an! Ich habe mir sagen lassen, die Dinger machen 4 Sekunden auf den Kilometer aus und dass man damit härter trainieren kann, weil die Regenerationszeit kürzer ist. Ich habe ja beim Berlin Marathon geholfen und viel Zeit zum beobachten zugebracht, überall Carbon. Vielleicht dieses Jahr, spätestens aber nächstes Frühjahr, greife ich die 3 erneut an. Wenn ich knapp drüber liege, überlege ich mir die Sache. Denn so wie ich das sehe, macht das mehr als 4 Sek. pro K. aus!

      • Talianna Schmidt

        Lieber Martin,
        mit dem Versuch, es mit Carbon über die Schwelle zu heben, wenn man ohne knapp an den drei Stunden ist, da sagst Du was. Ich denke im Moment natürlich noch nicht an das Ziel der großen 2 vorne dran, aber das wird wieder kommen – und dahingehend ist diese Inspiration gut!
        Das Gefühl für den Untergrund mit dem Escalante kenne ich gut – mein WaveShadow ist da wesentlich weniger direkt. Mit dem Escalante und dem Escalante Racer laufe ich auch die beste Laufdynamik, 180 Schritte pro Minute überschreite ich damit eigentlich immer. Ähnlich “leichtfüßiges Getrippel” gibt’s da nur mit den FiveFingers – Huarache laufe ich ja bisher nicht.
        Ich bin gespannt, ob Du die Zwei vornedran kriegst – also die große Drei knackst. Bei mir ist jetzt erstmal Wiederaufbau angesagt, aber ich schätze, dann werden sich mir ähnliche Fragen stellen.
        Mich freut sehr, dass Du – wie ich eben auch – am Escalante und an Altra Gefallen gefunden hast. Wie gesagt, bei mir ist wegen der Zehenbox inzwischen auch für Trail der Lone Peak am Start.
        Viele liebe Grüße
        Talianna

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