Die Rolling Stones kommen nach Berlin
Die Rollenden Steine kommen! No Stopping steht groß geschrieben auf gelben Plakaten auf allen Flächen, die sich in Berlin bekleben lassen. In anderen Worten, die Stones kommen in die Stadt, in meine Stadt. Das heißt – ich bin dabei!
Die Frage, ob nun Beatles oder die Rollenden Steine, stellt sich bei mir nicht. Ich habe mich da klar zu Gunsten der Rabauken festgelegt. Allen voran Mick Jagger und Keith Richards, die sich der Legende nach zufällig in den 60ern in ihrer Heimatstadt über den Weg liefen. Charlie Watts und Ronnie Wood komplettieren den personifizierten Rock’n’Roll. Seit ihrem ersten allerersten Album sind die vier ungezogen Bengel, die mit dem spießigen Zeitgeist radikal brechen, prinzipiell lebende Musikgeschichte. Den offiziellen Stempel dafür haben die Stones auch schon durch die Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame. Aftermath, Beggars Banquet, Let It Bleed – allesamt Alben für die Ewigkeit. Da fällt mir ein, dass ich mehr verdammt nochmal mehr Alben der Stones in meinem Plattenregal brauche, unbedingt!
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja! Als ich um 10 Uhr per Ticketalarm benachrichtigt wurde, dass die Jungs in meine Stadt kommen, waren bereits alle für irdisches Geld bezahlbaren Tickets weg. Was mich keinesfalls davon abhielt, diese mit kräftigem Aufschlag von einem dubiosen Typen auf ebay abzukaufen mit dem unverholenen Wunsch im Hinterkopf, dem Typen möchte es doch durch die 50 Euro Verdienst so richtig schlecht werden. Ich jedenfalls bin dabei wenn die Jungs zur Zugabe rauskommen und die Drums Sympathy for the Devil anspielen .
In diesem Sinne, it’s only Rock’n’Roll, but I like it!