Babyjahre (Buchrezension)
Der international hoch angesehene Kinderarzt Remo H. Largo hat mit Babyjahre ein Werk geschaffen, das nicht nur zurecht ein Bestseller geworden ist, sondern ein echter Klassiker unter den Erziehungsratgebern. Babyjahre schafft es, wissenschaftlich präzise und gleichermaßen verständlich zu sein. Die Hauptkategorien wie Schrei,- Schlaf und Essverhalten oder Wachstum sind weiterhin unterteilt in Lebensabschnitte, was das Buch gleichzeitig zu einem Nachschlagewerk macht, in dem man jederzeit schnell das gerade sein Kind betreffende Thema findet. Babyjahre ist nichts weniger als ein Einmaleins der frühen kindlichen Entwicklung und gibt gerade jungen und unerfahrenen Eltern eine Orientierung, ihre Kleinen besser in ihrem Verhalten zu verstehen und zu unterstützen. Dabei räumt Remo H. Largo auch mit vielen Mythen auf, die unter anderem gar in Kreisen von Erziehern für gegeben gehalten werden. Nach Largo ist es beispielsweise absolut falsch, sein Kind schreien zu lassen. Ganz im Gegenteil – was ein Kind in schwierigen Phasen brauche, sei vor allem ganz viel Nähe.
Zur Person Remo H. Largo
In Winterthur geboren, studierte Remo H. Largo in Kalifornien Entwicklungspädiatrie sowie Medizin in der Schweiz. An der Züricher Uni-Kinderklinik tätig, leitete er Studien, die weltweit Beachtung fanden. Darüber hinaus ist Largo nicht nur Experte auf seinem Gebiet, sondern selbst Vater von drei Kindern. Vielleicht ist das der Grund, warum Babyjahre heute für viele als ein Standardwerk gilt, das man einfach zu Hause haben sollte. Neben Babyjahre gehören auch Schülerjahre, Kinderjahre, Jugendjahre oder auch Glückliche Scheidungskinder zu Klassiker unter den Erziehungsratgebern.
Breit gefächerter Inhalt
Largo präsentiert mit Babyjahre einen sehr breit gefächerten, immer wieder aktualisierten Inhalt. Es gibt wohl keinen Aspekt der frühkindlichen Entwicklung, der hier fehlt. Erklärt wird stets präzise, nach Lebensmonaten unterteilt und weitestgehend mit wissenschaftlichen Fakten und Diagrammen unterlegt. An Beispielen aus dem Alltag wird der Text förmlich lebendig und zu Hause mit dem eigenen Kind leicht umsetzbar. Am Ende eines jeden Kapitels sind die Key-Facts zudem zusammengefasst dargestellt, so dass man auch mit wenig Zeit das Wesentliche immer im Blick hat.
Jedes Kind ist anders
Eine das ganze Buch durchziehende Message lautet: Jedes Kind ist anders! Es gibt Lerchen und Eulen, ruhige Kinder und temperamentvolle, unersättliche und stets zufriedene, schnell und langsam wachsende. Die einen fangen früher an zu sprechen, die anderen später. Kinder werden nach ihren eigenen Gesetzen groß, jedes für sich. Vergleiche mit anderen machen demnach wenig Sinn. Vielmehr ginge es darum, Verständiss zu entwickeln für das eigene Baby. Mit Vorurteilen wird rigoros aufgeräumt. Kinder schreien lassen, damit sie endlich Ruhe geben und alleine schlafen – No Way! Was Kinder bräuchten, so Largo, sei so viel Nähe wie möglich. Gebe man ihnen diese Nähe, würden diese umso weniger schreien. Wie sagt man doch so schön: “Zur Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf!” Man sieht also schon an diesem Beispiel, dass Largo allgemeine für richtig gehaltene Ansätze kritisch hinterfragt und richtig stellt. Nicht wenige Eltern, als Beispiel, lassen Ihre Kinder schreien. Das Schöne: Largo schafft es, den Leser ohne mahnenden Zeigefinger anzusprechen. Vielmehr zeigt er Verständnis für verzweifelte und besorgte Eltern und tabuisierte Themen wie das Schlagen von Kindern, über das niemand spricht, aber viel zu oft vorkommt. Neben Oje, ich wachse gehört dieses Buch zu den Must Haves für junge Eltern.
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