Extrembergsteiger Ueli Steck verunglückt am Everest
Der Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck ist tot. Die Welt zeigt sich bestürzt von dem Unglück, das ‘Die Schweizer Maschine’ bei einer Mount-Everest Expedition ereilte.
Dass Steck, der zu den talentiertesten Bergsteigern überhaupt zählte, stets auf der Suche nach dem Extremen war, ist bekannt. Innerhalb von zwei Tagen wollte er nun den Everest und den Lhotse hintereinander und ohne künstlichen Flaschensauerstoff bezwingen. Der Unfall ereignete sich wohl in der Phase der Akklimatisierung. Noch am 26. April wandte er sich über soziale Netzwerke an seine Follower, wo er sich euphorisch und ergriffen zeigte. Der Mai läutet das alljährliche Rennen auf die höchsten Gipfel des Himalaya ein, denn nur dann ist die Wetterlage günstig.
Weil es ihn gibt
Es ist müßig, über den Sinn einer solchen Expedition zu streiten. „Weil es ihn gibt“, antwortete einst George Mallory auf die Frage, warum er für die Besteigung des Everest sein Leben riskieren wolle. In den Zwanziger Jahren kehrte er beim Versuch, den höchsten Gipfel der Welt zu bezwingen, nicht mehr zurück. Auch Steck kehrt nun nicht mehr zurück, hinterlässt jedoch wie Mallory seine Spuren auf dieser Welt, die unerreicht sind. Denn der Name ‘Schweizer Maschine’ kommt nicht von ungefähr.
Als einer der besten Kletterer der Welt sammelte er zahlreiche Rekorde ein. So entschloss er sich im Jahr 2015, alle über 4.000 Meter hohen Gipfel der Alpen, über 80 an der Zahl, zu besteigen und von Gipfel zu Gipfel nur mit dem Fahrrad, zu Fuß und mit dem Gleitschirm zu reisen. In nur 62 Tagen schaffte er das tatsächlich, Rekord! Bereits vorher sorgte er oft für Aufsehen, als er z. B. die Südflanke des Annapurna solo bezwang.