Die Garmin Forerunner 225
Die Pulsuhr aus dem Hause Garmin kombiniert GPS und Pulsmessung am Handgelenk
Der Brustgurt – die meisten ambitionierteren Läufer schnallen sich diesen regelmäßig um die Brust. Mit der Forerunner 225 gehört das beklemmende Gefühl der Vergangenheit an, denn mit einem optischen Sensor unter der Uhr wird der Puls direkt am Handgelenk gemessen. Obendrauf legt Garmin ein GPS-System, das die zurückgelegte Distanz sowie Geschwindigkeit exakt misst. Damit sind auch Laufsensoren am Schuh sowie Schrittzähler Geschichte. Auf viele gängige Smartwatch- und Multisportfunktionen wurde bewusst verzichtet. Daher ist die Forerunner 225 eine reine Laufuhr mit eben genau den Funktionen, denen es bedarf, um zielgerichtet zu trainieren.
Herzfrequenzmessung
Ein optischer Sensor des Herstellers Mio Global wirft Licht auf die Haut und errechnet aus der Reflexion den Puls. Auf Wiedersehen, Brustgurt! Wirklich toll ist die Darstellung der Herzfrequenz auf dem Display. Neben der Zahl stellt die Forerunner 225 den jeweiligen Belastungsbereich in einer Farbskala von grau bis rot da. Damit weiß der Läufer auf einen Blick, ob er sich im Bereich des warm-ups (grau), der optimalen Fettverbrennung (blau), der aeroben Zone (grün) oder am Leistungsmaximum (rot) befindet. Die Farben stehen natürlich in Bezug auf die maximale Herzfrequenz des individuellen Läufers (Grundlage ist die Formel 220 minus Alter) und kann auf Wunsch manuell angepasst werden. Auf die Kombination eines zuverlässigen GPS sowie Handgelenkmessung habe ich persönlich lange gewartet, und diese Kombi wird mit dieser Uhr zum ersten Mal bedient. Auch am Preis von derzeit rund 250 Euro gibt es nichts auszusetzen.
GPS
Die Pulsmessung am Handgelenk in Kombination mit einem zuverlässigen GPS-System machen die Forerunner 225 in ihrem Metier quasi konkurrenzlos. Per GPS werden Distanz und Pace, also Geschwindigkeit, exakt gemessen. Sollte man mal auf dem Laufband trainieren (Das schreibe ich nur der Vollständigkeit wegen), ersetzt ein integrierter Beschleunigungsmesser das GPS.
Weitere überzeugende Punkte
Die Akkulaufzeit von etwa sechs Wochen im Uhrmodus und sieben bis zehn Stunden bei aktiviertem GPS und Herzfrequenzmessung ist absolut akzeptabel. Zudem ist die Uhr mit knapp über 50 Gramm sehr leicht und wasserdicht. Mit der integrierten Autopause stoppt die Uhr sogar beim Stehen, zum Beispiel beim Warten an der Ampel. Der Kalorienverbrauch wird, wie bei den meisten Pulsuhren, ebenfalls ermittelt. Für die Marathon-Läufer unter uns ist auch das Live-Tracking eine schöne Funktion, die den Supportern zeigt, wo man gerade ist, sofern man das will. Ein zusätzliches Tool, was die Forerunner 225 etwas in Richtung der Smartwatch schiebt, ist der eingebaute Activity Tracker, der Schritte zählt, an Bewegung erinnert und sogar die Schlafqualität aufzeichnet. Die Funktionen hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht, aber gut. Alles in allem ist die Forerunner 225 eine perfekt auf ambitionierte Läufer zugeschnittene Uhr.
Günstigere Alternative
So ganz ohne Alternativen ist man dann doch nicht. Tom Tom setzt mit der ‘Runner Cardio’ ebenfalls auf GPS und Pulsmessung am Handgelenk. Auf Schnick-Schnack wurde komplett verzichtet. So hat die Uhr keine Trainingsbewertung, keinen Activity-Tracker und, das ist für viele dann doch wichtig, keine Autopause beim Stehen. Wer das aber nicht braucht, kommt um einiges günstiger weg als mit der Forerunner von Garmin.
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